Bestimmt und authentisch führen

Zum Thema Personalführung finden sich jede Menge einschlägige Artikel im Netz.

Eine gute Google Recherche oder ein Seminar, auch für den schon etwas erfahreneren Head of Sales kann Spezialthemen – von kooperativer Führung über Konfliktmanagement bis zum Umgang mit Generation Z – aufgreifen und vertiefen.

„Nur wenige Menschen sehen ein, dass sie letztendlich nur eine einzige Person führen können und auch müssen. Diese Person sind sie selbst.“

 2021, Peter F. Drucker, 1909 – 2005, Begründer der modernen Managementlehre

Diese fünf Tipps waren für mich besonders hilfreich:

Tipp 1: Klare Rollenverteilung

Häufig existieren keine Stellenprofile – hier sollte man als erstes ansetzen. Mitarbeiter brauchen klare Orientierung und einen Ordnungsrahmen. Für ein funktionierendes Team sollte die Führungskraft die Rollen und Aufgaben klar definieren und auch den anderen Teammitgliedern kommunizieren. Dann läuft die Arbeit im Team flüssiger und es gibt weniger Konflikte um Zuständigkeiten.

 

Tipp 2: Die Mitarbeiter einbeziehen

Dies ist einer der häufigsten Fehler. Der „Head of“ sollte nicht alles an sich ziehen und lernen, richtig zu delegieren.

Mitarbeiter die Vorschläge machen dürfen, Bedenken bei möglichen Problemen ansprechen und konstruktive Kritik äußern dürfen, sind motivierter. Eigene Projekte geben Mitarbeitern größeren Gestaltungsspielraum und tragen dazu bei, dass sie sich stärker mit ihrer Rolle identifizieren.

Wichtig ist hier aber „gute Führung“. Ein „Wünsch-Dir-Was“ oder ein „Laissez-Faire“ -Führungsstil, ziehen mittelfristig nur Probleme nach sich.

 

Tipp 3: Eine Fehlerkultur etablieren

In Deutschland tun wir uns schwer mit Fehlern und Misserfolgen richtig umzugehen.

Wenn Mitarbeiter Fehler machen, muss der Chef damit souverän umgehen.

Den Mitarbeiter im Einzelgespräch darauf hinweisen, sich mit ihm zusammensetzen und helfen, damit er daraus lernt und es sich nicht wiederholt.

Und wenn es sich wiederholt, kann ein Mitarbeitergespräch zusätzlich helfen.

Es muss aber auch klar sein, dass ein Mitarbeiter der eine dauerhaft hohe Fehlerquote hat, sich auf Dauer nicht im Team halten lässt.

Die anderen Teammitglieder müssen die mangelhafte Performance auffangen und dies drückt auf die Stimmung und den Umsatz.

 

Tipp 4: Wertschätzen und motivieren

Wertschätzung ist nicht nur ein gutes Gehalt und eine Bonuszahlung.

Sich für seine Mitarbeitenden zu interessieren und sie zu kennen, gehört zu jeder empathischen Führungskraft.

Dosiert eingesetztes Lob und Tadel nur im Vier-Augen-Gespräch sollten hier selbstverständlich sein.

Aber Vorsicht! Ein zu enges Verhältnis zu einzelnen Kollegen und Kolleginnen oder dem gesamten Team macht es der Führungskraft schwer Leistung einzufordern und macht sie angreifbar.

 

Tipp 5: Führen durch Vorleben – leading by example

Nur wer als Führungskraft strategisch plant, entscheidet, sowie ergebnisorientiert, kommunikativ und authentisch ist, kann auch erfolgreich führen.

Wer dies nicht erfüllt, wird als schwach und damit angreifbar angesehen. Auch wenn in vielen Unternehmen die Hierarchien flach sind, heißt dies nicht, dass hier „Wünsch-Dir-Was“ oder „Basisdemokratie“ als Motto herrschen.

Darüber hinaus wünschen sich viele Mitarbeiter auch Vorgesetzte die ihnen bei ihrer fachlichen und beruflichen Weiterentwicklung helfen.

Durch „Vorleben“, Workshops und regelmäßige gut vorbereitete Teamtreffen wird dies erreicht.