„Tu gutes und rede darüber“
Georg-Volkmar Graf Zedtwitz-Arnim, *1925, „PR für die Wirtschaft“
Kommunikation als Sales-Leader intern/ extern
Dies ist einer der am meisten unterschätzten Punkte im Themenkreis Sales-Leadership.
Mit Kommunikation ist hier sowohl die externe wie auch die interne Kommunikation in der Sales-Abteilung gemeint.
Aus dem Dickicht der vielen Tipps und Ratschläge hier meine ganz persönlichen Erfahrungen aus meiner bisherigen Tätigkeit als Sales Leader.
Kommunikation nach außen:
Wie heißt es so schön: „Tue Gutes und rede darüber.“ Wer, insbesondere als junge Führungskraft im Sales, diese Regel nicht beherrscht, wird keinen Erfolg im Unternehmen haben. Oftmals „brennt die Hütte“ und der neue Sales Leader fokussiert sich zunächst ausschließlich auf Umsatzgewinnung oder agiert im „Feuerlöschermodus“.
Bei aller Krisenbewältigung sollte man die vielfältigen Aktivitäten aber auch intern kontinuierlich kommunizieren. Die Umsatzkrise wird man vielleicht nicht von jetzt auf gleich beheben, aber die interne Wahrnehmung kann man durch Transparenz dennoch positiv beeinflussen. Gute Tipps zum Selbst-Marketing finden sich z. B. hier:
https://karrierebibel.de/selbstmarketing/
Kommunikation nach innen:
Hier ist der neue Head of Sales gefordert, klare, gemeinsame Ziel vorzugeben, die Aufgaben an die die dafür geeigneten Teammitglieder zu verteilen und eine Kommunikationsstruktur zu etablieren.
Auch hierzu 12 Tipps aus meiner langjährigen Praxis:
- Das Gespräch mit den Mitarbeitern suchen, statt sich „zu verstecken“.
- Aus dem Teeküchen-Gossip raushalten; sich nicht an der Gerüchteküche beteiligen.
- Lösungsorientiert handeln und kommunizieren, statt problemorientiert.
- Regelmäßige Meetings (z. B. Workshops) ansetzen, strukturierte Kommunikation und Abgleichung darüber, was passiert.
- Ritualisierte Möglichkeiten des Austauschs schaffen wie z. B. morgendliche Stand Up Meetings oder ein regelmäßiges Jour Fixe statt nur in eine Richtung von oben zu kommunizieren.
- Keine Führung nur durch E-Mail und Slack – besser und weniger Missverständnis-behaftet ist es, miteinander zu sprechen.
- E-Mail-Kommunikation nicht zu lässig und fehlerhaft, sonst wird auch gegenüber Kunden so kommuniziert.
- Bei der E-Mail-Kommunikation genau darauf achten, wer im direkten Verteiler steht und wer in CC; auch den Chef bei bestimmten Themen in CC setzen.
- Und wenn es hitzig oder kontrovers wird, immer von der emotionalen auf die Sachebene runterholen.
- Richtig Feedback geben. Dies habe ich in den Seminaren über Führung gelernt.
Sachlich und fundiert, ohne zu verletzen oder gar herablassend zu wirken. - Kein Herrschaftswissen praktizieren oder zulassen. Es geht um das Wohl des Unternehmens und Wissen ist intern im Sinne des Unternehmens zu teilen. Durch Transparenz und Vertrauen (nach unten) schafft man auch Transparenz und Vertrauen „nach oben“.
- Sich mit den bekanntesten Kommunikationsmodellen befassen. Dies hilft auch bei der Kundenkommunikation. Eine gute Übersicht findet sich hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kommunikationsmodelle